Bericht über die Veranstaltung
Lässt sich Trübsinn in Heiterkeit verwandeln? Ja, die berührend heitere Geschichte vom Dachs, der eines Morgens mürrisch und griesgrämig aufwacht, zeigte es deutlich.
Das Theater Bilitz war mit dem Stück «Herr Dachs macht ein Fest» zu Gast im Theater Ticino. Vor vollen Rängen, zuvorderst auf Kissen rund 50 erwartungsvolle Kinder.
Friedlich zieht der Milan am Morgen seine Kreise und blickt auf die Waldbewohner herab, die sich langsam an ihr Tagewerk machen. Nur einer scheint mit dem linken Bein aufgestanden zu sein – der Dachs. Doch trotz seiner schlechten Laune geht er auf seinen Morgenspaziergang. Dabei vergrault er alle Waldtiere: den Hirsch, Frau Waschbär – die fröhlich ihre Wäsche aufhängt und in die er doch eigentlich verliebt ist – den Fuchs und alle anderen, die ihm begegnen. Zwar bessert sich seine mürrische Stimmung im Laufe des Tages, doch jetzt wollen alle anderen Tiere nichts mehr von ihm wissen. Sie sind es jetzt, die schlechte Laune haben. Der Hirsch schlägt ihm sogar die Türe vor der Nase zu. Herr Dachs merkt, dass er selbstr schuld ist. Das Eichhörnchen, dem er seine Sorgen erzählt, hat die zündende Idee und Herr Dachs lädt alle Tiere des Waldes zu einem Schlechte-Laune-Fest ein, um sich zu entschuldigen.
Nur mit wenigen Requisiten, aber mit eindrücklicher Mimik und Gestik gelingt es den beiden Schauspielern, Simon Gysler und Daniel Schneider, den Wald und seine Bewohner auf der Bühne des «Ticino» lebendig werden zu lassen. Die Kinder werden in das Geschehen einbezogen und zum Fest geladen. Sie spielen die Waldtiere, schauen zunächst grimmig drein, fauchen und bellen. Aber unversehens wendet sich alles. Es wird getanzt, gestrahlt und geklatscht. Das ist lustvolles Mittun und vergessen ist die schlechte Laune der Figuren im Theater, und sicher auch eine allfällig eigene.
Man darf sich auf das nächste Kindertheater freuen!
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